Als ich im Jahre 1973 als zweiter Bundesminister nach Außenminister Walter Scheel einer Einladung nach China folgte, war Deng Xiaoping mein Gastgeber. Ich werde nie vergessen, wie dieser eindrucksvolle Mann mir die unmittelbaren Gefahren eines Krieges der Sowjetunion gegen China schilderte und auf die unzulänglichen Vorbereitungen in Peking verwies. Warum sind Russland und China heute Verbündete?

—Klaus von Dohnanyi, »Nationale Interessen«, (München: Siedler Verlag, 2022), 18.

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Modi

Ramachandra Guha, Foreign Policy:


Since May 2014, both the BJP and the government have been in thrall to the wishes—and occasionally the whims—of a single individual, Indian Prime Minister Narendra Modi. An extraordinary personality cult has been constructed around Modi, its manifestations visible in state as well as party propaganda, in eulogies in the press, in adulatory invocations of his apparently transformative leadership by India’s leading entrepreneurs, celebrities, and sports stars.

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Daniel Ellsberg says he was given leaked US diplomatic cables “as a backup” by WikiLeaks founder Julian Assange

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In dubiis

I

Es dringt kein Laut bis her zu mir
von der Nationen wildem Streite,
ich stehe ja auf keiner Seite;
denn Recht ist weder dort noch hier.

Und weil ich nie Horaz vergaß
bleib gut ich aller Welt und halte
mich unverbrüchlich an die alte
aurea mediocritas.

II

Der erscheint mir als der Größte,
der zu keiner Fahne schwört,
und, weil er vom Teil sich löste,
nun der ganzen Welt gehört.

Ist sein Heim die Welt; es misst ihm
doch nicht klein der Heimat Hort;
denn das Vaterland, es ist ihm
dann sein Haus im Heimatsort.

—Rainer Maria Rilke

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Reinhard Mey & Freunde – Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht

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Wissler reads Brecht

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Aber seit einiger Zeit reden Leute, darunter hochrangige Politiker, über Nuklearkriege, als ginge es um ein Videospiel. Man hat den Eindruck, dass sie gar nicht mehr wissen, was das bedeutet. Ich habe mich bei der Beurteilung der Gefahren im Atomzeitalter an dem Philosophen Günther Anders orientiert. Er ist der Philosoph des Atomzeitalters und hat eine beeindruckende Analyse vorgelegt: Wir Menschen stellen Dinge her, von denen wir keine Vorstellungen mehr haben. Wir begreifen gar nicht mehr, was wir machen: Die atomare Bedrohung übersteigt unser Vorstellungsvermögen.

—Oskar Lafontaine, »Ami, it’s time to go!«, (Frankfurt/Main: Westend Verlag GmbH, 2022), 25.

I was struck reading this how Lafontaine’s concern about failure to conceptualize nuclear war applies broadly to 2022. I am continually impressed with how voices raised in support of Julian Assange, in opposition to government surveillance, opposition to nuclear arms, are primarily those of an aging demographic carrying on with decades-old traditional methods of dissent in the face of a world which has moved far beyond the accessibility of placard-carrying sidewalk malcontents. „Wir Menschen stellen Dinge her, von denen wir keine Vorstellungen mehr haben. Wir begreifen gar nicht mehr, was wir machen: Die … Bedrohung übersteigt unser Vorstellungs­vermögen“ and so we seek refuge where we can.

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