Andreas Ross, FAZ:

In der Konfrontation gegen eine erschütternd große Gruppe verhärteter Rechtsradikaler und eine noch größere Gruppe von Unzufriedenen in deren Windschatten hat Macron sein Heil nicht in taktischer Europaskepsis gesucht, wie es so viele europäische Politiker in ähnlicher Bedrängnis taten. Vielmehr hat er den Schneid besessen, für die EU als Lösung der Globalisierungsprobleme zu werben, sowohl der materiellen als auch der identitätspolitischen.

Nun muss er „liefern“. Also muss die EU liefern, und das geht nicht ohne Bundeskanzler Olaf Scholz. Darum hängt auch für Macron viel von der Berliner „Zeitenwende“ ab. Wenn Scholz es schaffen sollte, dass sich Deutschland militärisch und politisch zu einer Säule europäischer Souveränität entwickelt, dann gewönne der deutsch-französische Motor einige Zugkraft.

Ω Ω Ω

Berlin findet in Paris einen Partner mit fünf Jahren Erfahrung, aber so viel Energie wie nach dem ersten Sieg.

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